Ist eine Schwangerschaft in der Perimenopause möglich?

Veröffentlicht: 9 Januar 2023|Aktualisiert: 9 Januar 2023|Über assistierte Reproduktion.|

Obwohl wir wissen, dass der Beginn der Menopause mit der Einstellung der Eierstockfunktion und dem Ende der Fruchtbarkeit verbunden ist, fragen sich viele Frauen, ob eine Schwangerschaft in der Perimenopause (auch Prämenopause genannt) noch möglich ist. In diesem Artikel geht es um die Möglichkeiten einer Schwangerschaft in dieser Situation. Wir werden Ihnen erklären, was die Perimenopause ist, die oftmals mit der Menopause verwechselt wird.

Was ist die Perimenopause?

Zunächst müssen wir klären, was die Menopause ist. Unter dem Begriff Menopause oder Wechseljahre verstehen wir das Ausbleiben der Menstruation bei Frauen, weil die Eierstöcke keine Eizellen mehr produzieren. Die Menopause tritt normalerweise im Alter zwischen 45 und 55 Jahren auf. Vor dem 40. Lebensjahr ist sie selten und in der Regel auf eine medizinische Behandlung, eine Operation oder eine Krankheit zurückzuführen.

Wenn wir von der Perimenopause sprechen, meinen wir die ersten Symptome, die darauf hindeuten, dass die Menopause bevorsteht. Aber die Perimenopause stellt sich nicht immer mit mathematischer Genauigkeit ein: Manche Frauen spüren die Symptome der Wechseljahre schon Jahre bevor sich die Menopause als solche einstellt.

Was sind die Symptome der Perimenopause?

Drei von vier Frauen leiden unter prämenopausalen Symptomen, weil die Produktion der Hormone Östrogen und Progesteron, welche die Menstruation regulieren, ebenfalls abzunehmen beginnt. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten körperlichen Symptome der Perimenopause vor.

Veränderung des Menstruationszyklus

 Durch die hormonellen Veränderungen werden die Zyklen im Allgemeinen kürzer. Allerdings kann es bei einigen Frauen auch zu stärkeren Blutungen kommen, weil weniger Progesteron gebildet wird.

Progesteron ist ein Hormon, das die Funktion der Gebärmutterschleimhaut reguliert. Wenn weniger Progesteron vorhanden ist, verdickt sich die Gebärmutterschleimhaut (welche die Gebärmutterwand bedeckt, um eine eventuelle Schwangerschaft zu empfangen), und wenn sie abgestoßen wird, ist die daraus resultierende Menstruationsblutung stärker.

Deshalb können die hormonellen Veränderungen zu einer Verstärkung des so genannten prämenstruellen Syndroms (Kopfschmerzen, Schmerzen und Schwellungen in den Brüsten und Reizbarkeit) führen.

Hitzewallungen

Sie haben sicher schon davon gehört, denn es ist das häufigste Symptom der Menopause. Auch sie hängen mit hormonellen Veränderungen zusammen und beginnen mitunter schon Jahre vor dem Einsetzen der Wechseljahre.

Hitzewallungen sind plötzliche, unangenehme Hitzegefühle, die mit starkem Schwitzen einhergehen und meistens nachts auftreten. Sie werden mit Hormontherapie behandelt, die aber wegen der damit verbundenen Risiken nur eingeschränkt möglich ist. Nächtliche Hitzewallungen können auch zu Schlafstörungen und Schlaflosigkeit führen.

Trockenheit der Scheide und verminderte Libido

 Der Rückgang der Östrogenproduktion führt dazu, dass Haut und Schleimhäute an Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit verlieren. Die Faltenbildung nimmt zu, und es kommt zu einer allgemeinen Austrocknung der Haut und der Schleimhäute. Hierdurch kann es beim Geschlechtsverkehr zu Schmerzen kommen, weil die Vagina nicht mehr ausreichend geschmiert wird. Da wegen der geringeren Hormonproduktion auch das sexuelle Verlangen zurückgeht, nimmt die Libido der Frau ab.

Häufigere Vaginal- und Harnwegsinfektionen

Mit dem Austrocknen der Vaginalschleimhaut nimmt auch die Abwehrkraft der Vagina ab. Durch den Wegfall der schützenden Barriere der Vaginalflora kommt es häufiger zu Infektionen. Außerdem verliert das Gewebe an Elastizität, und wenn die Beckenmuskeln nicht trainiert werden, kann es zu Urinverlusten kommen.

Gewichtszunahme

Vor dem Einsetzen der Wechseljahre ist die Perimenopause bei fast allen Frauen mit einer Gewichtszunahme verbunden. Die Hormone schützen nicht mehr vor der Einlagerung von Körperfett. Deshalb neigt der Körper zur Gewichtszunahme, wenn die Abnahme der Hormone nicht durch ein Mehr an körperlicher Betätigung kompensiert wird.

Ist eine Schwangerschaft während der Perimenopause möglich?

Auch wenn ihre Fruchtbarkeit mit dem Lebensalter abnimmt, kann eine Frau in der Perimenopause noch schwanger werden, da ihre Eierstöcke weiterhin Eizellen produzieren. Solange Ihre Periode nicht zwölf Monate lang ausbleibt, können Sie bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr immer noch ungeplant schwanger werden.

Allerdings nimmt die Qualität der Eizellen und der Spermien mit dem Alter ab, so dass die Chance, mit vierzig Jahren spontan schwanger zu werden, deutlich geringer ist als mit zwanzig. Einige Experten gehen davon aus, dass die Rate der spontanen Schwangerschaften in der Perimenopause weniger als 2 % beträgt (und mehrere dieser Schwangerschaften enden aufgrund der altersbedingt schlechteren Qualität der Eizellen mit einer Fehlgeburt). Wenn Sie sich also in der Perimenopause befinden und schwanger werden möchten, sollten Sie sich am besten an die Fruchtbarkeitsspezialisten von Eugin wenden.

Dank des technischen Fortschritts bei der assistierten Reproduktion gibt es mehrere Möglichkeiten, um Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft in der Perimenopause zu verbessern. Bei Eugin bieten wir Ihnen mehrere maßgeschneiderte Behandlungsmöglichkeiten, und in unserem Blog finden Sie Gesundheitstipps, mit denen Sie Ihre Chancen verbessern können.

Wenn Sie bereits die Menopause erreicht haben und keine Periode mehr bekommen, aber trotzdem ein Kind bekommen möchten, ist die Eizellspende das Mittel der Wahl.

Ist eine Schwangerschaft während der Perimenopause mit Risiken verbunden?

Vor einigen Wochen haben wir in einem Artikel über die möglichen Risiken einer Schwangerschaft ab 40 berichtet. Hierzu gehören ein erhöhtes Risiko von Fehlgeburten, Frühgeburten sowie von Komplikationen bei Schwangerschaft und Entbindung (z. B. Schwangerschaftsdiabetes, Schwangerschaftsbluthochdruck). Aufgrund dieser Risiken muss eine Schwangerschaft in diesem Alter sorgfältig überwacht werden.

Aber ein erhöhtes Risiko bedeutet nicht zwangsläufig, dass Frauen in der Perimenopause eine kompliziertere Schwangerschaft haben werden. Viele Frauen können in diesem Alter noch ein Kind bekommen und viele Frauen sind in der Perimenopause problemlos Mutter geworden. Aber Sie sollten auf jeden Fall die geeigneten Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und ihren Körper so gut wie möglich auf die Aufnahme des Babys vorbereiten.

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