Welche Empfehlungen sind in Bezug auf die Behandlungen sinnvoll?

Veröffentlicht: 21 März 2017|Aktualisiert: 8 März 2021|

Bei Aufnahme einer Kinderwunschbehandlung stellen sich viele Fragen über das Verfahren. Die meisten Patientinnen haben von einigen Konzepten noch nie gehört. Es sind viele augenscheinlich komplizierte Informationen auf einmal, und alle sind wichtig.

Einige Beispiele sind die Nebenwirkungen der Stimulationsbehandlungen, die Einnahmezeiten der Medikamente, der richtige Umgang mit der nervlichen Belastung oder welche Vitamine genommen werden können. Die Spezialisten von Eugin stehen Ihnen während des gesamten Prozesses zur Seite und beraten Sie über die notwendigen Schritte. Bei ihnen finden Sie alle Antworten zu Unklarheiten vor und während Ihrer Behandlung.

Im Volksmund existieren vivele Vorstellungen und Mythen ohne jede medizinische Grundlage. Deshalb sollten Sie alle aufkommenden Fragen von einem Spezialisten klären lassen.

Nachfolgend einige praktische Tipps wie Ratschläge über Sport während der Stimulationsphase einer Kinderwunschbehandlung, das richtige Auflegen der Östrogenpflaster oder über die Frage, ob ein Ultraschall der Gebärmutterschleimhaut vor der Embryotransfer notwendig ist.

Aufgrund des Einsatzes von Hormonen stehen die können im Rahmen der Stimulation Nebenwirkungen auftreten. Manchen Patientinnen verspüren überhaupt keine Beschwerden, während andere über Symptome wie Anschwellen des Unterleibs und der Brust, Schwindel, Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen, leichte Kopfschmerzen, usw. klagen. Falls bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, benachrichtigen Sie bitte das Ärzteteam, damit es Ihnen das geeignete Verhalten empfehlen kann.

Zu Beginn der Stimulation können Sie ohne Probleme weiterhin Sport treiben.

Nach der ersten Follikelkontrolle empfehlen wir Ihnen, von intensiven sportlichen Aktivitäten abzusehen, weil sich Ihre Eierstöcke aufgrund der Stimulation vergrößern und Sie dies als störend oder unangenehm empfinden könnten. Sportliche Betätigung während dieser Zeit einzuschränken oder zu unterlassen, hilft, größere Beschwerden und Schmerzen zu vermeiden. Zudem geht die Stimulation in der Regel mit Müdigkeit einher, so dass Sie sich nicht topfit fühlen werden. Wir möchten, dass es Ihnen während der Stimulation und bei Ihrem Aufenthalt in der Klinik so gut wie möglich geht.

Je nach Behandlung informieren wir Sie über die Darreichungsform der Medikamente und ggf. über bevorzugte Zeiten für die Verabreichung oder Einnahme.

Bei einer Befruchtung oder IVF z.B. gibt Ihnen der Arzt den Zeitraum für die Verabreichung bestimmter Medikamente je nach Follikelentwicklung vor.

Für die Vorbereitung auf den Empfang frischer oder kryokonservierter Eizellen sind Sie an keinen festen Zeitraum gebunden und können die Verabreichung der Medikamente an Ihren Lebensrhythmus anpassen. Sie sollten lediglich darauf achten, einen bestimmten, gleich bleibenden Abstand einzuhalten. Die Medikamente alle 8 oder 12 Stunden eingenommen; allerdings können diese Intervalle bei oraler oder transdermaler Verabreichung auch etwas flexibler gestaltet werden. Auf diese Weise kann jede Patientin die Einnahmen an ihren Lebensrhythmus anpassen.

Es ist wichtig, dass Sie feste Zeiten zur Einnahme der Medikamente einhalten, damit Ihr Körper eine konstante und reguläre Hormonzufuhr erhält. Das Einhalten eines festen Zeitplans sorgt zudem dafür, dass Sie die Einnahme der Medikamente nicht vergessen.

Die Pflaster besitzen denselben Effekt wie die Pillen, da sie die gleiche Dosis Östrogen enthalten.
Bei manchen Patientinnen mit Magen-Darm-Problemen oder anderen Erkrankungen kann eine orale Einnahme zu Nebenwirkungen führen. In solchen Fällen sorgen die Pflaster für eine langsame und gleichmäßige Abgabe an den Körper über die Haut, was diese Darreichungsform schonender gestaltet.
Je nach Alter und medizinischer Vorgeschichte entscheidet der Arzt, welche Darreichungsform am besten für Sie geeignet ist.

Sie können die Pflaster an allen Stellen des Körpers anbringen, an denen Fett eingelagert ist, d. h. am Gesäß, im Außenbereich der Oberschenkel oder an den Armen. Wir empfehlen Ihnen, jedes Pflaster an einer anderen Körperstelle anzubringen, um Rötungen und Überempfindlichkeit der Haut an derselben Stelle zu vermeiden.
Sie sollten die Pflaster nicht an folgenden Stellen anbringen:

  • Auf der Brust
  • Auf feuchter oder fettiger Haut, wenn Sie zuvor Creme oder Öl aufgetragen haben
  • Auf Verletzungen oder Unebenheiten (Wunde, Muttermal, usw.)
  • An Stellen, an denen die Haut in engem Kontakt mit der Kleidung steht und es zu eventuellen Reibungen kommen kann: z.B. Hosenbund oder BH
  • An derselben Stelle, an der zuvor ein anderes Pflaster aufgeklebt war: Wechseln Sie zwischen mindestens 2 oder 3 unterschiedlichen Stellen ab.

Falls sich das Pflaster versehentlich ablöst, versuchen Sie, es an einer anderen Stelle erneut anzubringen, oder verwenden Sie ein neues Pflaster. Wenn Sie ein neues Pflaster nehmen, müssen Sie es an dem Tag ablösen, für den der Wechsel des vorherigen Pflasters vorgesehen war. Dies sorgt dafür, dass Ihr Behandlungsplan nicht durcheinander kommt. Waschen Sie sich vor dem Umgang mit den Pflastern aus hygienischen Gründen die Hände.

Machen Sie sich keine Sorgen: Es ist vollkommen normal, dass die Dosis über der vom Hersteller empfohlenen Menge liegt, da dieses Medikament normalerweise als Substitutionsbehandlung, z. B. für Frauen in der Menopause, empfohlen wird. Für eine assistierte Reproduktion verschreiben wir Ihnen eine höhere Dosis, da die für eine Schwangerschaft erforderliche Menge höher ist. Das Progesteron wirkt zu Beginn der Schwangerschaft unterstützend.

Die von uns verschriebene Dosis bewegt sich zwischen 200mg und 800mg, je nach Behandlungsplan. Falls Sie eine ganze Kapsel verlieren, führen Sie eine neue ein. In der Apotheke sind Einführhilfen erhältlich. Vergessen Sie nicht, sich vor und nach jeder Anwendung die Hände zu waschen, um Krankheitserreger und mögliche Vaginalinfektionen zu vermeiden.

Für Frauen empfehlen wir die Einnahme von Folsäure und Vitamin B9. Dadurch werden Neuralrohrdefekte, wie z.B. eine Spina Bifida des Fötus, vermieden. Die empfohlene Tagesdosis beträgt 0,4 mg. Bei Patienten mit Diabetes, in deren Familie es Fälle von „Spina Bifida“ gibt, die über ein spezifisches Defizit verfügen oder die einen Sonderfall darstellen, werden Präparate mit einer Tagesdosis von bis zu 5mg empfohlen. Dieses Vitamin ist wasserlöslich und es besteht kein Risiko einer Überdosierung, da es durch den Urin ausgeschieden wird.

Für Männer gibt es Vitaminpräparate zur Nahrungsergänzung, mit denen die Spermaqualität verbessert werden kann. Diese Vitaminkomplexe basieren auf L-Carnitin, Zink, Folsäure und den Vitaminen C, B12 und E. Jedoch ist es wissenschaftlich nicht nachgewiesen, dass diese Vitaminpräparate die Fruchtbarkeit des Mannes steigern.

Wir verstehen, dass die hormonelle Vorbereitung Sie aus dem emotionalen Gleichgewicht bringen und Ihnen Stress verursachen kann, während Sie auf den Behandlungstermin in der Klinik warten. Wir empfehlen Ihnen, einen gesunden Lebensstil zu pflegen und sanften Sport zu treiben, um die Energie zu kanalisieren: Yoga, Wandern, Fahrradfahren, Schwimmen,… Falls Sie sich unruhig fühlen, empfehlen wir Ihnen, mit Ihrem Hausarzt zu sprechen, damit er Ihnen eine schonende und, wenn möglich, natürliche Behandlung verschreibt, wie z. B. Baldrian oder Bachblüten (aktiver Wirkstoff: Populus Tremula). Es gibt viele natürliche und alternative Behandlungsmethoden, mit denen gute Ergebnisse erzielt werden. Wir empfehlen Ihnen, nach der Durchführung der Übertragung oder Befruchtung erneut Ihren Arzt oder Apotheker zu befragen, da nicht alle Pflanzen und Naturheilverfahren mit einer Schwangerschaft kompatibel sind.

Eine Kontrolluntersuchung der Gebärmutterschleimhaut ist nur dann erforderlich, wenn dies vom Arzt angeraten wird. Bei den meisten Frauen entwickelt sich die Gebärmutterschleimhaut auch bei Behandlungen der assistierten Reproduktion ganz normal.

Der Arzt rät dazu nur zu einer Untersuchung, wenn die Gebärmutterschleimhaut bei vorausgegangene Behandlungen nicht angemessen reagiert hat, wiederholte Gebärmutteroperationen oder eine Bestrahlungstherapie im kleinen Becken durchgeführt wurden oder wenn im Vorfeld eine dünne Gebärmutterschleimhaut diagnostiziert wurde.

Einige Patientinnen ziehen es auf eigenen Wunsch vor, eine Ultraschalluntersuchung durchzuführen, um auf Nummer sicher zu gehen. Falls Sie diese Untersuchung durchführen lassen möchten, schlagen wir Ihnen vor, dies 12 bis 14 Tage nach Beginn der Östrogenbehandlung zu tun.

Die verschiedenen Phasen einer Kinderwunschbehandlung sind für die Patientin mit vielen Unklarheiten verbunden. Die Spezialisten von Eugin gehen auf jeden Fall gesondert ein. Auf unserer Website finden Sie außerdem einen Abschnitt mit häufig gestellten Fragen über die wichtigsten Themen zusammen mit praktischen Tipps über das Verhalten bei einer Kinderwunschbehandlung.

Einige dieser Empfehlungen stehen im Zusammenhang mit den möglichen Nebenwirkungen der Stimulationsbehandlung für eine intrauterine Insemination oder eine In-Vitro-Fekundation. Wenn Sie während einer solchen Behandlung ungewohnte Symptome verspüren, wenden Sie sich am besten an Ihr Ärzteteam.

Ein weiteres Thema sind die Behandlungen an sich: wann und wie sie verabreicht werden sollen, in welcher Darreichungsform und in welcher Dosierung. Viele Frauen möchten auch wissen, welche Vitamine genommen werden können, um die seelischen Belastungen während dieser Zeit besser zu überstehen.

Was Sie auch immer auf dem Herzen haben, wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Wir möchten, dass alle unsere Patientinnen so gut wie möglich über ihre Kinderwunschbehandlung informiert sind und sich keine Sorgen machen.

Wenn Sie irgendwelche Fragen während Ihrer Behandlung haben, wenden Sie sich bitte an unsere telefonische Patientenbetreuung (900 510 520) oder kontaktieren Sie Ihren Arzt über Ihren Privatbereich.

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