Eileiterverschluss

Was bedeutet es, verklebte Eileiter zu haben?

Veröffentlicht: 19 Juli 2023|Aktualisiert: 19 Juli 2023|Techniken und Behandlungen, Über assistierte Reproduktion.|

Die Eileiter sind Anhänge der Gebärmutter, in denen die Befruchtung, also die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle, stattfindet. Die Funktion des Eileiters besteht zunächst darin, die aus dem Eierstock ausgestoßene Eizelle aufzunehmen. Gleichzeitig erleichtert er den Spermien den Weg zur Eizelle. Nach ihrer Befruchtung durch die Spermien wandert die Eizelle mithilfe der Flimmerhärchen, welche die Wand des Eileiters auskleiden, in die Gebärmutter, wo sie sich einnistet und weiterentwickelt.

Daher kann jede Schädigung der Eileiter, entweder durch eine Verstopfung aufgrund von Fehlbildungen oder aus anderen Gründen, zu Problemen bei der Empfängnis führen. Nach jüngsten Studien über die weibliche Fruchtbarkeit sind verklebte Eileiter in etwa 10-25 % der Fälle die Ursache für weibliche Unfruchtbarkeit.

Was sind die Symptome eines verklebte Eileiter?

Oft merkt eine Frau dass ihre Eileiter verklebt sind erst wenn sie keine Kinder bekommen kann und ihre Fruchtbarkeit untersuchen lässt. Denn ein Eileiterverschluss ist entweder völlig symptomlos oder tritt nur in Form von Menstruationsschmerzen auf und wird daher oft als “normal” bewertet.

Ursachen eines Eileiterverschlusses

Jeder Umstand, der sich irgendwie auf die Eileiter auswirkt, kann zu Schädigungen führen. Mögliche Ursachen für eine Verklebung sind Unterleibsoperationen, Beckeninfektionen oder Endometriose.

Beckenentzündung (PID)

Die häufigste Ursache für verklebte Eileiter ist eine entzündliche Beckenerkrankung (Pelvic Inflammatory Disease, PID). Hierbei handelt es sich um eine unzureichend behandelte sexuell übertragbare bakterielle Infektion. Zu den Symptomen einer PID gehören Schmerzen während der Menstruation oder beim Geschlechtsverkehr und starker Scheidenausfluss, der unangenehm riechen kann. Ein weiteres mögliches Symptom sind Beschwerden beim Wasserlassen. Die häufigsten Erreger einer PID sind Chlamydien und Neisseria gonorrhoeae (Erreger der Gonorrhoe), die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Weitere mögliche Ursachen eines Eileiterverschlusses

  • Endometriose: Bei einer Endometriose wächst Endometriumgewebe außerhalb seiner natürlichen Umgebung, der Gebärmutter. Die hierbei entstehenden Verwachsungen können die Eileiter blockieren und die Bewegung der Flimmerhärchen erschweren.
  • Uterusmyome: Hierbei handelt es sich um gutartige Tumore an der Gebärmutterwand. Wenn diese in der Nähe des Eileiterausgangs wachsen, können sie ihn ganz oder teilweise blockieren. Bei einer teilweisen Obstruktion kommt es zu Eileiterschwangerschaften.
  • Unterleibsoperationen, entweder am Eileiter oder an den angrenzenden Bereichen aufgrund von Verwachsungen: Bei einer Eileiterschwangerschaft kann der Eileiter beschädigt werden, so dass er später nicht mehr funktionsfähig ist.

Ist eine Schwangerschaft bei einem Eileiterverschluss möglich?

Um korrekt zu funktionieren, müssen die Eileiter theoretisch offen und gesund sein. Das muss zwar nicht bei beiden Eileitern der Fall sein, denn auch mit einem funktionsfähigen Eileiter können Sie auf natürliche Weise schwanger werden. Aber wenn beide Eileiter blockiert sind, brauchen Sie Unterstützung, um schwanger zu werden, und die assistierte Reproduktion ist eine der gängigsten Lösungen.

Um festzustellen, ob Ihre Eileiter in Ordnung sind, wird zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Um einen möglichen Verschluss zu bestätigen, werden im Anschluss zwei einfache und minimal-invasive Tests durchgeführt: eine Hysterosalpingographie und eine Hysterosonographie.

Unfruchtbarkeitsbehandlungen bei Eileiterverschluss

Da der verklebte Eileiter natürlich lösen Weg meist nicht möglich ist und eine Operation nur weitere Komplikationen verursacht, ist eine assistierte Reproduktionsbehandlung in den meisten Fällen das Mittel der Wahl. Der häufigste Lösungsansatz ist eine In-vitro-Fertilisation (IVF) mit kontrollierter Stimulation der Eierstöcke. Die hierbei gewonnenen reifen Eizellen werden im Labor befruchtet und dann über einen kleinen Inseminationskatheter in die Gebärmutter eingebracht.

Je nach Einzelfall kommen verschiedene Behandlungen in Frage. Wenn Sie einen Eileiterverschluss haben, fragen Sie einfach einen unserer Spezialisten für assistierte Reproduktion.

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