Oligozoospermie

Was ist Oligospermie?

Veröffentlicht: 21 Juni 2023|Aktualisiert: 26 Juni 2023|Über assistierte Reproduktion.|

Oligospermie, auch Oligozoospermie genannt, ist eine Ursache für die männliche Unfruchtbarkeit. Sie wird durch eine zu niedrige Spermienzahl definiert. Wenn diese gleich Null ist, spricht man von Azoospermie. Wenngleich eine niedrige Spermienzahl die Chancen einer Empfängnis verringert, ist Oligospermie nicht unvereinbar mit der Zeugung von Kindern. In manchen Fällen kann eine niedrige Spermienzahl auch mit einer Störung der Spermienmotilität verbunden sein.

Oligospermie wird diagnostiziert, indem die Anzahl und Qualität der Spermien in der Samenflüssigkeit unter dem Mikroskop untersucht wird. In der Regel sind zwei Proben erforderlich, um die Diagnose zu bestätigen. Im Anschluss werden weitere Tests durchgeführt, um den möglichen Ursachen auf die Spur zu kommen.

Was bedeutet eine niedrige Spermienzahl?

Nach der WHO spricht man von Oligospermie, wenn weniger als 15 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit vorhanden sind. Je nach Spermienzahl gibt es verschiedene Arten von Oligospermie:

  • Leichte Oligospermie: 10-15 Millionen Spermien pro Milliliter Samenflüssigkeit
  • Mittelschwere Oligospermie: 5-10 Millionen/ml
  • Schwere Oligospermie: weniger als 5 Millionen.

Bei der Befruchtung treffen die Spermien in den Eileitern auf die Eizelle. Bei einem Mann mit einer normalen Spermienzahl versucht der Körper, die Befruchtung sicherzustellen, indem er bei jeder Ejakulation zwischen 80 und 300 Millionen Spermien freisetzt, wohl wissend, dass die große Mehrheit unterwegs auf der Strecke bleibt und nur einige Millionen den Eileiter erreichen.

Symptome und Ursachen von Oligospermie

Natürliche Alterung

So wie Frauen ab dem vierzigsten Lebensjahr bis zur Menopause allmählich Eizellen verlieren, kommt es bei Männern zu degenerativen Veränderungen des für die Spermienbildung verantwortlichen Hodenepithels, was zu einem Rückgang der Spermienzahl in der Samenflüssigkeit führt. Hinzu kommt ein Rückgang der Produktion von Testosteron, dem männlichen Hormon schlechthin, in den Leydig-Zellen.

Fettleibigkeit

Fettleibigkeit und Übergewicht wirken sich auf mehreren Ebenen aus. Fettleibige Männer leiden drei Mal so häufig an Oligospermie wie Männer mit normalem Körpergewicht. Die Testosteronproduktion nimmt mit steigendem Body-Mass-Index ab, wodurch die Qualität der Spermien beeinträchtigt wird.

Tabak und andere Giftstoffe

Tabak enthält Giftstoffe, die die Spermaqualität beeinträchtigen. Männer, die mehr als eine Packung Zigaretten pro Tag rauchen, haben fast 20 % weniger Spermien als Nichtraucher.

Auch die Exposition gegenüber anderen Giftstoffen wie Pestiziden, Schwermetallen oder Chemikalien kann sich negativ auf die Spermienzahl auswirken. Das Gleiche gilt für chronischen Alkoholkonsum.

Auch einige ständig eingenommene Medikamente, wie blutdrucksenkende Betablocker können für eine niedrige Spermienzahl verantwortlich sein.

Stress

Stress erhöht die Cortisolproduktion, und dieses Hormon bewirkt wiederum einen Rückgang des Testosterons, was die Spermaqualität beeinträchtigt.

Varikozelen

Eine Varikozele ist eine abnorme Erweiterung der Venen im Hodensack. Diese Venen haben die Aufgabe, das schwach sauerstoffhaltige Blut zum Herzen zu transportieren, und ihre Erweiterung führt dazu, dass das Blut nicht mehr richtig fließt und die Temperatur der Hoden ansteigt, was zu leichten und daher oft unbemerkt bleibenden Schmerzen, aber auch zu einer Veränderung der Spermaproduktion führt. Varikozelen sind recht häufig; bis zu 15 % der Männer leiden darunter.

Hitzeeinwirkung

Übermäßige Hitze kann der Spermienproduktion abträglich sein. Das Tragen eng anliegender Kleidung, die Arbeit in der Nähe von starken Wärmequellen (z. B. bei Köchen), langes Sitzen oder häufige Saunabesuche wurden mit Veränderungen der Spermienbeweglichkeit und der Spermienzahl in Verbindung gebracht.

Sexuell übertragbare Krankheiten (STD)

Geschlechtskrankheiten können ebenfalls Oligospermie verursachen, und zwar oftmals, ohne dass der Mann es merkt. Eine dieser Krankheiten, das menschliche Papillomavirus, kommt sehr häufig vor.

Hormonelle Veränderungen

Hormone spielen wie erwähnt eine sehr wichtige Rolle bei der Produktion von Spermien. Wenn sich beispielsweise der Testosteronspiegel des Mannes verändert, kann die Anzahl der Spermien hierdurch beeinträchtigt werden.

Ejakulationsstörungen

Beispiele für Ejakulationsstörungen sind die retrograde Ejakulation (manche Männer ejakulieren durch die Blase statt direkt durch den Penis) oder die Folgen einer Krebserkrankung, einer Operation oder eines Traumas im Genitalbereich.

Behandlung von Oligospermie

Im Allgemeinen verbessert eine gesunde Lebensweise die Anzahl der Spermien in der Samenflüssigkeit. Darüber hinaus kommt ein gesundes Maß an körperlicher Bewegung, eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sowie der Verzicht auf das Rauchen und die Anpassung unserer Routine auch der allgemeinen Gesundheit des Mannes zugute.

Wenn außerdem noch eine konkrete Ursache vorliegt, wird diese behandelt. Eine Varikozele wird beispielsweise chirurgisch, und hormonelle Störungen werden mit Hormongaben behandelt. Wenn die Anzahl oder Qualität der Spermien trotz aller Behandlungen nicht erhöht werden kann, können wir Ihnen mit einer Kinderwunschbehandlung helfen.

  • Intrauterine Insemination: diese Behandlung wird normalerweise bei Paaren eingesetzt, bei denen die Frau eine gesunde Gebärmutter, mindestens einen funktionierenden Eileiter und Eizellen im Eierstock hat. Der Mann kann eine leichte oder mittlere Oligospermie haben.
  • In-vitro-Fertilisation: für Frauen mit einem Partner mit schwerer Oligospermie.

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