Sekundäre Unfruchtbarkeit, verstecktes Leid…

Veröffentlicht: 6 Juli 2016|Aktualisiert: 17 Juni 2019|Über assistierte Reproduktion.|

Paaren, die bereits ein Kind haben, fällt es oft schwerer, zu akzeptieren, dass sie alleine nicht weiterkommen und medizinische Hilfe benötigen, um ein zweites Kind zu zeugen.

Ich habe eine sehr liebe Freundin, die gerade unheimlich leidet. Das hat sie mir erzählt. Sie hat sich mehrmals völlig verzweifelt an meiner Schulter ausgeheult. Diese Freundin hat aber einen tollen Mann, einen guten Job und einen wunderbaren siebenjährigen Sohn… Deshalb versteht ein Großteil ihres Umfelds sie nicht und findet nicht die richtigen Worte, um sie zu beruhigen und zu unterstützen. Eher im Gegenteil. Sie hat das Gefühl, dass sie gar keinen Grund zum Heulen hat, dass es schon klappen wird, wenn sie es schafft, nicht die ganze Zeit daran zu denken… Sie hat das Gefühl, dass sie sich glücklich schätzen sollte, weil viele Paare überhaupt keine Kinder bekommen können. Sie fühlt sich schuldig. Ja, schuldig! Sie hat den Eindruck, dass sie undankbar ist, weil sie sich so darin verbeißt, ein zweites Kind bekommen zu wollen. Die Familie vergrößern…gibt es etwas Nachvollziehbareres für eine Frau, die bereits erfahren hat, wie glücklich es macht, Mutter zu sein und Leben zu schenken? Meine Freundin leidet an sekundärer Unfruchtbarkeit und das Leid, das damit einhergeht, ist alles andere als zweitrangig.

Wenn Fruchtbarkeitsprobleme ein erstes Kind nicht verhindert haben, kann es sein, dass sie sich in der Zwischenzeit verschlimmert haben. Und dann lässt die ersehnte zweite Schwangerschaft auf sich warten.

Sekundäre Unfruchtbarkeit bedeutet Warten, Enttäuschung und Schämen dafür, dass man sich beklagt. Man weiß zwar, dass man in der Lage ist, Kinder zu bekommen, weil man bereits eines hat, doch das macht es nicht weniger schmerzhaft und das Warten bleibt eine bittere Erfahrung. Monate und Jahre vergehen und das Ganze zieht sich schier endlos in die Länge. „Wenn es vorher geklappt hat, warum klappt es jetzt nicht? Habe ich irgendetwas getan, was meinen Körper aus dem Gleichgewicht gebracht hat?“ Solchen Paaren fällt es in der Regel noch schwerer, auf Behandlungen der assistierten Reproduktion zurückzugreifen und zu akzeptieren, dass sie es alleine nicht schaffen und medizinische Hilfe benötigen, um ein zweites oder drittes Kind zu zeugen.

Selbstverständlich haben sie bereits ein Kind und empfinden es als wunderschön und enorm beruhigend, es Tag für Tag aufwachsen zu sehen. Genau das macht diese Frauen so stark und so ausdauernd auf dem Weg hin zu einer weiteren Schwangerschaft – sie kennen bereits das Glück, ein Kind zu haben. Sie wissen, dass ihre Opfer und Anstrengungen es wert sind. Sie möchten dieses Glück ein weiteres Mal erleben und gleichzeitig zeigen ihnen die Monate, die vergehen, ohne dass sich die ersehnte Schwangerschaft einstellt, was für ein kleines Wunder dieses Kind ist.

Wenn auch Sie zu diesen Paaren gehören, sind Sie nicht alleine. Umgeben Sie sich mit Paaren, die Ihr Leid teilen. Isolieren Sie sich nicht. Für das Kind, das Sie bereits haben, ist es wichtig, dass Sie guten Mutes bleiben. Reden Sie sich keine Schuldgefühle ein und nehmen Sie das Leben, wie es kommt. Wissen Sie jeden Moment mit Ihrem Kind, Ihrem Partner und Ihrer Familie zu schätzen und genießen Sie ihn. Nur Mut. Ich bin sicher, dass dieser Weg ein glückliches Ende findet, egal, wie!

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