Die Eizellen einer Frau fangen im Alter von 35 Jahren an, ihre Reproduktionsfähigkeit natürlich und irreversibel zu verlieren
Der Tag, an dem Anette feststellte, dass sie dank der Eizellen einer anderen Frau Mutter werden könnte, war ihr glücklichster Tag in ihrem Leben. Mit ihren 43 Jahren hatte sie bereits seit langem auf natürlichem Wege versucht, schwanger zu werden, jedoch ohne Erfolg. Schließlich entschied sie sich dafür, herauszufinden, welche Optionen ihr noch blieben. Nach einem Gespräch mit einem Facharzt in assistierter Reproduktionstechnik war ihr klar, dass ihr mit einer Eizellenspende wieder die Hoffnung offen stände, Mutter zu werden.
Wie bei allen Frauen begannen die Eizellen von Anette ab ihrem 35. Geburtstag, ihre Reproduktionsfähigkeit zu verlieren. Dies ist ein völlig natürlicher und irreversibler Prozess, der nur durch das vorherige Einfrieren der Eizellen gestoppt werden kann. Der Abbau dieser Zellen verstärkt sich im Alter zwischen 35 und 45 Jahren.
Ab 43 Jahren empfehlen einem die Ärzte in jedem Fall direkt auf die Eizellen einer Spenderin zurückzugreifen, um schwanger zu werden. Ab 46 Jahren wird die In-vitro-Fertilisation mit eigenen Eizellen für eine Schwangerschaft nicht mehr angewandt, da die Aussichten dafür äußerst gering sind.
Die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden
Die Eizellen einer jungen Frau sind eine gute Lösung: sie erlauben mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Schwangerschaft und ermöglichen, was bis vor einigen Jahren noch undenkbar war, nämlich nach dem gebärfähigen Alter noch schwanger zu werden.
In einigen Fällen versuchen manche Frauen trotz ihres fortgeschrittenen Alters, mittels einer Behandlung mit ihren eigenen Eizellen schwanger zu werden, anstelle auf eine Spenderin zurückzugreifen. Drei von zehn Frauen über 40 Jahre erreichen dies auch. In der Klinik Eugin berücksichtigen wir die Entscheidung unserer Patientinnen und respektieren sie, weshalb wir ihnen auch alle Informationen hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, zukommen lassen und ebenso die aufgrund des Alters verbundenen möglichen Risiken, wie eine Fehlgeburt oder Probleme mit dem Fötus.
In anderen Fällen jedoch ist diese Möglichkeit nicht gegeben. Anette fiel es anfangs zunächst auch schwer, auf ihre eigenen Eizellen zu verzichten, aber mit der Zeit war ihr klar, dass das Spenden von Eizellen die wirklich beste Lösung war, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Am Ende wurde Anette schließlich schwanger, so wie auch sechs von zehn Frauen ihres Alters, die es mit einer Eizellenspende versuchen.
Grundsätzlich berät das zuständige Ärzteteam die Patientin entsprechend ihrem Alter und ihrer Vorgeschichte darüber, welche der Behandlungen in jedem Fall die geeignetste ist und zwar immer unter Berücksichtigung der tatsächlichen Wahrscheinlichkeit, eine Schwangerschaft zu erzielen.