Wie kann ich wissen, ob ich Kinder bekommen kann? Fruchtbarkeitstests, Symptome und Behandlungen

Veröffentlicht: 23 November 2022|Aktualisiert: 23 November 2022|Über assistierte Reproduktion.|

Laut einer Studie der Spanischen Gesellschaft für Fruchtbarkeit haben in Spanien ungefähr 15% der Paare im fortpflanzungsfähigen Alter Probleme mit der Unfruchtbarkeit, und es gibt fast eine Million Paare, die Hilfe bei der Fortpflanzung in Anspruch nehmen. Angesichts dieser Zahlen fragen Sie sich vielleicht, ob Sie überhaupt Kinder bekommen können, wenn Sie eine Familie gründen wollen. Da Männer und Frauen gleichermaßen von Unfruchtbarkeit betroffen sind, sollten sich beide Partner eingehend untersuchen lassen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, welche verschiedenen Fruchtbarkeitstests in unseren Kliniken angeboten werden.

Ein Fruchtbarkeitsproblem liegt vor, wenn ein Paar unter 35 Jahren ein Jahr lang häufig ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte und dabei keine Schwangerschaft erreichen konnte. In diesem Fall wird eine Fruchtbarkeitsstudie empfohlen. Wenn das Paar älter als 35 Jahre ist, wird empfohlen, eine Schwangerschaft höchstens sechs Monate länger anzustreben. Da die Fruchtbarkeit vor allem bei Frauen nach der Vollendung des 35. Lebensjahrs erheblich abnimmt, sollten die Partner schnellstmöglich nach einer Lösung suchen.

Fruchtbarkeitstests für Frauen

Der erste Schritt ist immer eine vollständige Anamnese, um festzustellen, ob Probleme mit dem Eisprung oder dem Menstruationszyklus vorliegen. Mithilfe von Labortests werden außerdem der Gesundheitszustand der Frau und ihr Hormonspiegel untersucht.

Daneben gibt es auch andere Fruchtbarkeits- und Diagnosetests, mit denen die möglichen Ursachen einer weiblichen Unfruchtbarkeit erkannt werden können.

Transvaginale Ultraschalluntersuchung

Eine der ersten Untersuchungen, in Frage kommen, ist der transvaginale Ultraschall. Hierbei handelt es sich um ein Ultraschall-Echobild des Beckenbereichs der Frau, damit der Facharzt eventuelle Probleme feststellen kann, die die Fruchtbarkeit der Frau beeinträchtigen wie beispielsweise eine abnorm geformte Gebärmutter, Flüssigkeit in den Eileitern oder Zysten an den Eierstöcken.

Wenn Sie einen Termin bei Eugin vereinbaren, wird diese Untersuchung bei Ihrem ersten Besuch durchgeführt. Daneben werden die von Ihnen mitgebrachten Testergebnisse bei einem ausführlichen Gespräch von einem Facharzt ausgewertet. Sie erhalten eine medizinische Diagnose und eine persönliche Beratung über die nächsten Schritte. Das Erstgespräch einschließlich aller Untersuchungen ist kostenlos.

Anti-Müller-Hormon (AMH)

Neben der grundlegenden hormonellen Untersuchung der Eierstöcke auf die Hormone FSH und LH sowie auf Östrogene und Androgene muss die Fruchtbarkeitsuntersuchung häufig durch die Messung eines weiteren Hormons, des Anti-Müller-Hormons (AMH) ergänzt werden. Hierbei werden mögliche Anzeichen auf eine geringe ovarielle Reserve untersucht. Die ovarielle Reserve ist die Anzahl an Follikeln mit Eizellen in den Eierstöcken der Frau. Bei der Messung der ovariellen Reserve wird festgestellt, wie viele Eizellen in den Eierstöcken ungefähr enthalten sind. Dieser Fruchtbarkeitstest ist empfehlenswert, wenn bei einer Frau ein hohes Risiko für eine niedrige ovarielle Reserve besteht. Dies kann in den folgenden Situationen der Fall sein:

  • Diagnose einer ungeklärten Unfruchtbarkeit
  • Lebensalter von 35 Jahren oder darüber
  • Vorzeitige Menopause in der Familie
  • Frühere reproduktionmedizinische Eingriffe
  • Fehlen eines Eierstocks
  • Erfolglose Stimulationsbehandlung der Eierstöcke mit Gonadotropin in der Vergangenheit
  • Behandlung mit toxischen Mitteln wie Chemotherapie in der Vergangenheit

Hysterosalpingographie

Eine Hysterosalpingographie ist eine Röntgenaufnahme der Eileiter und der Gebärmutter der Frau. Hierbei führt der Facharzt über ein kleines Röhrchen namens Katheter ein Kontrastmittel in den Gebärmutterhals ein, das die Struktur der Gebärmutter und der Eileiter auf dem Röntgenbild sichtbar macht. Mit diesem Verfahren können Verstopfungen in den Eileitern oder der Gebärmutterhöhle wie z. B. Polypen und Myome sowie eine ungewöhnlich geformte Gebärmutter erkannt werden.

Hysterosonosalpingographie

Hierbei wird erneut ein Kontrastmittel durch den Gebärmutterhals eingeführt. Wenn dieses Mittel die Eileiter passiert, kann auf dem Ultraschallbild erkannt werden, ob die Eileiter durchlässig sind.

Hysterosonographie

Über einen Katheter wird eine physiologische Kochsalzlösung durch den Gebärmutterhals eingeführt. Die Beschaffenheit des Hohlraums auf den Ultraschallbild erlaubt Aufschlüsse über Vorhandensein von Polypen oder Myomen.

Hysteroskopie

Die Hysteroskopie ist ein minimalinvasives Verfahren, bei dem eine kleine Kamera in den Gebärmutterhals eingeführt wird, über die der Spezialist Anomalien der Gebärmutterhöhle wie Polypen, Myome, Gebärmuttersepten (geteilte Gebärmutter) und Gewebeverwachsungen sehen, diagnostizieren und in einigen Fällen an Ort und Stelle beheben kann.

Biopsie der Gebärmutterschleimhaut

Hierbei wird eine Gewebeprobe aus der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) entnommen und untersucht. Durch die Endometriumbiopsie kann der Spezialist feststellen, ob ein Eisprung stattgefunden hat und ob die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle und die Unterstützung einer frühen Schwangerschaft vorbereitet ist. Mit diesem Verfahren kann auch eine zu behandelnde Infektion oder Entzündung der Gebärmutterschleimhaut erkannt werden.

Karyotyp

Bei diesem Test werden Größe, Form und Anzahl Ihrer Chromosomen (die Teile Ihrer Zellen, die Ihre Gene enthalten) analysiert. Mithilfe eines Karyotyps wird festgestellt, ob eine Chromosomenstörung vorliegt, die eine Schwangerschaft verhindert oder Fehlgeburten verursacht.

Die Fruchtbarkeit wird wie bereits erwähnt nicht für eine Einzelperson, sondern immer für das Paar erfasst. Deshalb gibt es auch Fruchtbarkeitstests für Männer.

Fruchtbarkeitstests für Männer

Der männliche Faktor kann die Ursache von bis zu 33 % der Sterilitätsprobleme sein. Deshalb müssen auch Männer auf ihre Fruchtbarkeit untersucht werden, und zwar durch eine gute Anamnese und eine anfängliche körperliche Untersuchung. Bei der Anamnese wird der Patient auf Erbkrankheiten, chronische Gesundheitsprobleme, Krankheiten, Verletzungen oder Operationen befragt, die seine Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnten. Der Spezialist kann auch Fragen über die sexuellen Gewohnheiten und die sexuelle Entwicklung während der Pubertät stellen.

Mit einer körperlichen Untersuchung können z.B. Varikozelen festgestellt werden. Eine solche Krampfaderbildung oberhalb des Hodens kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Sie kann operativ beseitigt werden. Im Anschluss kann die Fruchtbarkeit des Mannes mit weiteren Tests untersucht werden.

Spermiogramm (Samenanalyse)

In Ihrem kostenlosen Erstbesuch ist auch ein Spermiogramm enthalten. Hierbei werden die Zahl, Form und Mobilität der Spermien des Mannes untersucht. Eine höhere Spermienzahl bedeutet normalerweise eine höhere Fruchtbarkeit. Aber diese Regel hat auch ihre Ausnahmen. Viele Männer mit geringer Spermienzahl oder anormalem Sperma können trotzdem fruchtbar sein.

Wenn die erste Samenanalyse anormal ausfällt, kann Ihr Arzt einen zweiten Test anordnen, um die Ergebnisse zu bestätigen, da die Spermaproduktion und die Eigenschaften des Samens von einer ersten Messung zur anderen variieren können.

Kapazitationstest (REM-Test)

Das Spermiogramm kann durch einen Kapazitationstest (REM-Test in der englischen Abkürzung) ergänzt werden, bei dem die Anzahl der beweglichen Spermien untersucht wird.

Die Ejakulatprobe wird einer so genannten Spermienkapazitation unterzogen. Auf dieser Grundlage soll anhand der Anzahl der beweglichen Spermien die bestgeeignete assistierte Reproduktionstechnik bestimmt werden.

DNA-Fragmentierungstest der Spermien (COMET-Test)

Schätzungen zufolge weisen bei einem COMET-Test bis zu 30 % der Paare mit ungewollter Unfruchtbarkeit eine hohe Fragmentierung der Spermien-DNA auf. Ein hoher oxidativer Stress kann bei Krankheiten und Varikozelen, hohem Fieber, Medikamenten, Rauchen, Chemo- oder Strahlentherapie, Umweltgiften oder Koffeingenuss zum Bruch der Spermien-DNA führen.

Hormontests (Blutanalyse)

Hormone, die von der Hypophyse, dem Hypothalamus und den Hoden produziert werden, spielen eine Schlüsselrolle bei der sexuellen Entwicklung und der Spermienproduktion. Deshalb können Hormonstörungen zur Unfruchtbarkeit beitragen.

Ultraschallstudie

Wenn bei einer Palpation des Hodensacks Unregelmäßigkeiten ertastet werden oder wenn ein Spermiogramm mit sehr geringem Spermavolumen oder Veränderungen im Hormonprofil vorliegt, ist eine Ultraschalluntersuchung der Hoden empfehlenswert.

Karyotyp

Eine sehr niedrige Spermienkonzentration kann genetisch bedingt sein. Ein Karyotyp kann zeigen, ob in den Zellen ein genetisches Problem vorhanden ist, das mit männlicher Unfruchtbarkeit im Zusammenhang steht.

Studie über Y-Chromosomen-Mikrodeletionen

Das Y-Chromosom, das nur bei Männer vorkommt, ist in mehrere Regionen unterteilt.  Bislang wurden die Regionen AZFa, AZFb und AZFc identifiziert, die an der Spermienproduktion beteiligt sind.

Wenn wenige oder gar keine Spermien im Ejakulat festgestellt werden, sind eine oder mehrere dieser Regionen wahrscheinlich nicht vorhanden. Mit dieser Untersuchung wird festgestellt, ob die betreffenden Regionen vorhanden sind oder nicht.

Mukoviszidose-Mutationstest

Mit diesem DNA-Test wird festgestellt, ob eine Person ein defektes Gen (Mutation) trägt, das bei Ihrem Kind Mukoviszidose verursachen kann. Mukoviszidose ist eine schwere Krankheit, bei der zäher Schleim in der Lunge, der Bauchspeicheldrüse und anderen Organen gebildet wird. Sie kann behandelt, aber nicht geheilt werden.

Um an Mukoviszidose zu erkranken, muss ein Kind von jedem Elternteil ein anormales Gen geerbt haben. Wenn es dagegen nur eine Kopie des Mukoviszidose-Gens hat, kann es die Krankheit zwar nicht bekommen, aber genetisch weitervererben. Deshalb sollte dieser Test unbedingt durchgeführt werden.

Ejakulat- und Urinkulturen

Mithilfe des Ejakulat-Kulturtests kann der Erreger (Bakterie) oder der Mikroorganismus, der eine infektiöse Erkrankung verursacht (Pathogen), im Samen eines Mannes identifiziert werden. Außerdem kann festgestellt werden, ob der Patient eine sexuell übertragbare Krankheit (STD) hat. Eine weitere Indikation ist die Diagnose und Behandlung einer bakteriellen Prostatitis (Infektion der männlichen Geschlechtsdrüse).

Dieser Test ist nützlich für Paare, die wegen Unfruchtbarkeit behandelt werden, sowie zur Überwachung der reproduktiven Gesundheit des Mannes.

Hodenbiopsie

Diese Untersuchung wird durchgeführt, wenn das Spermiogramm stark verändert ist. Hierbei werden mit einer Nadel Proben aus einem Hoden entnommen. Wenn die Ergebnisse der Hodenbiopsie eine normale Spermienproduktion zeigen, ist Ihr Problem wahrscheinlich auf eine Blockade oder ein anderes Problem beim Spermientransport zurückzuführen.

Wenn Sie Kinder bekommen wollen, müssen Sie die Gesundheit beider Partner untersuchen

Fruchtbarkeitsprobleme können belastend sein, vor allem, wenn der Ursprung dieser Probleme nicht bekannt ist. Auch wenn Sie augenscheinlich völlig gesund sind, kann Ihre Fähigkeit oder die Ihres Partners, Kinder zu bekommen, durch eine hormonelle oder körperliche Störung beeinträchtigt werden.

Diese Tests können Ihnen helfen, das Gefühl der Unsicherheit und Hilflosigkeit beim Versuch, schwanger zu werden, zu überwinden. Wenn Sie weitere Fragen haben oder Hilfe benötigen, können Sie sich an unsere Fruchtbarkeitsspezialisten wenden. Sie haben die Wahl: online, per Telefon oder persönlich in Madrid oder Barcelona. Wir freuen uns darauf, Sie persönlich kennen zu lernen und Ihnen unser medizinisches Team in unserer Klinik vorzustellen.

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