Muss ich meinem Umfeld mitteilen, dass ich eine Behandlung der assistierten Reproduktion begonnen habe?

Veröffentlicht: 29 September 2014|Aktualisiert: 29 September 2014|Über assistierte Reproduktion.|

Artikel von Kate Brian, Journalistin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit

Muss ich meinem Umfeld mitteilen, dass ich eine Behandlung der assistierten Reproduktion begonnen habe?

 

Die Entscheidung, ob man Verwandten, Freunden und Arbeitskollegen erzählt, dass man Probleme hat, schwanger zu werden, und eine Fruchtbarkeitsbehandlung begonnen hat, kann sehr schwierig sein. Für einige liegt klar auf der Hand, dass ihre Fruchtbarkeit eine absolute Privatangelegenheit ist und sie nicht möchten, dass jemand weiß, dass Sie sich in Behandlung befinden. Andere wiederum denken, dass es besser ist, offen damit umzugehen und ohne Umschweife zu erzählen, was los ist. Viele Frauen jedoch sitzen zwischen den Stühlen und wissen nicht so recht, wem sie wann von ihrer Situation erzählen sollen. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich?

Wenn Sie beschließen, davon zu erzählen

Sich Freunden und Verwandten anzuvertrauen kann Ihnen eine große Last von den Schultern nehmen. So werden Sie nicht mit Fragen überhäuft, wann Sie denn endlich Kinder bekommen wollen, und ersparen sich Warnungen, nur nicht zu lange zu damit zu warten. Sie haben jemanden, dem Sie mitteilen und dem Sie erzählen können, wenn Sie sich schlecht fühlen oder sich Sorgen machen, und im Allgemeinen werden sich Freunde und Verwandte bemühen, verständnisvoll zu sein. Vergessen Sie jedoch nicht, dass Menschen, die diese Erfahrung nicht selbst gemacht haben, oft nicht verstehen, was Unfruchtbarkeit und entsprechende Behandlungen wirklich bedeuten und mit sich bringen. Daher kann es vorkommen, dass Freunde und Verwandte nicht immer so reagieren, wie Sie sich das wünschen.

Denken Sie auch daran, dass es keinen Weg zurück gibt, wenn Sie das Thema erst einmal angesprochen haben. Das ist besonders wichtig, wenn Sie sich für eine Eizellen- oder Samenspende entschieden haben, da dies Einfluss darauf haben kann, wie und wann Sie mit anderen über Ihre künftigen Kinder sprechen.

Eine weitere Schwierigkeit dabei, andere an Ihrer Situation teilhaben zu lassen, besteht darin, dass jeder eine Meinung zum Thema Fruchtbarkeit zu haben scheint und Ihnen mitteilen möchte, was Sie seiner Meinung nach tun sollten. Wenn Sie sich zu Beginn der Behandlung mit anderen darüber unterhalten haben, werden diese Menschen außerdem wollen, dass Sie sie ständig auf dem Laufenden halten. Wenn alles nicht so glatt läuft, wie Sie gehofft hatten, sehen Sie sich dann vielleicht gezwungen, Ihre Enttäuschung wieder und wieder mit anderen teilen oder ihnen viel früher sagen zu müssen, dass Sie ein Baby erwarten, als Sie das eigentlich möchten.

Und was ist mit Kollegen und Vorgesetzten?

Auch die Entscheidung, ob Sie an Ihrem Arbeitsplatz erzählen möchten, dass Sie eine Behandlung der assistierten Reproduktion begonnen haben, muss wohlüberlegt sein. Vielleicht müssen Sie es Ihrem Chef sagen, weil Sie sich ein paar Tage frei nehmen wollen; Sie sollten sich jedoch gut überlegen, ob Sie auch mit Kollegen darüber sprechen möchten. Fragen zu Fruchtbarkeit und Behandlungen beantworten zu müssen kann Gefühle aller Art zum Vorschein bringen, die unter Umständen schwer zu bewältigen sind. Welchen Personen an Ihrem Arbeitsplatz Sie sich anvertrauen und was genau Sie ihnen erzählen, hängt von dem jeweiligen Verhältnis ab, in dem Sie zu Ihnen stehen. Sie sollten sich jedoch nicht verpflichtet fühlen, am Arbeitsplatz jedem Ihr Herz ausschütten zu müssen.

Wenn Sie sich entscheiden, nicht davon zu erzählen

Es stimmt natürlich, dass alles geheim zu halten und nur mit Ihrem Partner besprechen zu können, ebenfalls sehr hart sein kann. Häufig treffen Sie auf Personen, die glauben, Sie mit aufdringlichen Fragen löchern zu können, warum Sie noch keine Kinder haben. Dann kann es vorkommen, dass Sie schwindeln und Ausreden zu Ihren Abwesenheiten aufgrund der Besuche in Ihrer Klinik für assistierte Reproduktion erfinden müssen. In diesem Fall können Sie Ihren Liebsten nicht mitteilen, was in Ihnen vorgeht, und sich somit allein und abgeschottet fühlen.

Die Entscheidung, wem und wann Sie von Ihrer Situation erzählen, hängt davon ab, wie Sie sich damit fühlen und ob es Ihnen hilft, sich mit anderen austauschen zu können. Wenn Sie sich allgemein eher unwohl dabei fühlen, haben Sie auch die Möglichkeit, sich nur einem oder zwei engen Freunden oder Verwandten anzuvertrauen. So haben Sie jemanden, mit dem Sie reden können.

Vielleicht ist das Wichtigste, sich darüber bewusst zu werden, dass es keine allgemein richtigen oder falschen Antworten gibt und dass die Entscheidung, mit der Sie persönlich sich am wohlsten fühlen, die beste für Sie ist.

Kate Brian
Schriftstellerin und Journalistin
Kate Brian ist Journalistin, Schriftstellerin und Autorin von vier Büchern zum Thema Mutterschaft und Fruchtbarkeit, u.a. The Complete Guide to IVF. Nachdem sie sich selbst einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hatte, fing Kate an, aus Patientinnensicht über das Thema Unfruchtbarkeit zu schreiben.

Derzeit arbeitet Kate mit verschiedenen Medien als Expertin zum Thema Fruchtbarkeit zusammen und hat ein eigenes Blog, auf dem sie die neuesten Berichte und Meinungen rund um das Thema Fruchtbarkeit sowie nützliche Ratschläge und Ressourcen für Menschen, die versuchen, ein Baby zu bekommen, postet.

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